Wenn man an die Jahre vor den 90ern zurückdenkt, muss man einfach nostalgisch werden. Es war die „Pionier“-Zeit des Internet, so vieles was heute selbstverständlich ist, war damals undenkbar. Mailserver waren „offen“ (jeder, der die IP-Adresse eines SMTP-Servers wusste, konnte darüber Emails verschicken), PHP, Ajax, Java, Flash waren entweder noch nicht erschienen, oder noch Fremdwörter. HTML 1.0 war die Lingua franca der Webgestaltung, eine integrierte Graphik galt schon als Innovation. Ein Gigabyte Datentransfer oder eine .DE Domainregistrierung für 1 Jahr konnte man dann bald erstmalig für unter 100 DM netto beziehen: Was für ein Preisverfall.
Uns „Hannoveraner“ von Server-Service (für alle die uns damals noch nicht kannten: die Vorgänger-Firma von Hostway Deutschland) hat jedoch zu dem Zeitpunkt eine Sache gestört: Die Messestadt und zum damaligen Zeitpunkt Gastgeber des größten IT-Ereignisses weltweit (der CeBIT), besaß nicht die ausreichende Infrastruktur, um uns die Nutzung von Technikfläche vor Ort zu ermöglichen. Die gesamte Stadt verfügte über eine Bandbreite, die nicht ansatzweise den Bandbreitenbedarf unserer Kundschaft abdecken konnte. Unsere Rechenzentrumsdienste waren damals nur in Frankfurt am Main verfügbar, einer Stadt, die aufgrund des DECIX einen ausreichend breitrandigen Backbone zur Verfügung stellen konnte.
Im Jahr 2002 änderte sich endlich der Sachverhalt: Das deutschlandweite Netz wurde in der Zwischenzeit nach dem so genannten „Internet Boom“ entsprechend aufgestockt, so dass auch Hannover seinen Platz am Backbone-Ring, der die meisten deutschen Großstädte miteinander und mit dem Internet verbindet, bekam. So ergriffen wir die Möglichkeit und nahmen das direkt auf diesem Backbone gebaute und 1 km Luftlinie vom Messegelände entfernte Rechenzentrum in Betrieb. Für uns hat sich dies als optimal herausgestellt, da wir den Hauptsitz mit dem Rechenzentrumsstandort verbinden konnten: Wir zogen daraufhin unsere Büroräume direkt ans Rechenzentrum, um auch technisch direkt am „Puls des Geschehens“ zu sein. Die Messenähe bietet zudem eine hervorragende Verkehrsanbindung für anreisende Kunden, die Zutritt zum Rechenzentrum benötigen.
Das Privileg Hauptsitz mit Rechenzentrumsstandort zu kombinieren, ermöglicht es uns nicht nur Rechenzentrumsdienste mit Pförtner oder Wachpersonal anzubieten (was für manche ortsansässige Kunden ausreichen mag), sondern auch rund um die Uhr managed Services mit qualifiziertem technischem Personal vor Ort. Somit bedienen wir Kunden aus dem gesamten deutschsprachigen Raum ab, indem wir zwei sich ergänzende Dienstleistungsebenen zusammenführen. Außerdem bedienen wir einen zusätzlichen regionalen Bedarf an Rechenzentrumsfläche in zentraler Lage in Deutschland mit geringer RZ-Dichte.